Dienstag, 5. Juli 2011

Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei!

Wow, ich bin bei meinem letzten Blogeintrag angelangt. Fast ein Jahr arbeite ich nun hier dran und auch wenn es mir nach meinen ersten Monaten hier in Argentinien nicht mehr so viel Spaß gemacht hat, muss ich doch sagen, dass ich echt begeistert bin, so viel hier festgehalten zu haben.
Nun genug mit dem Selbstlob, ich liege natürlich wieder mit dem Geschehenem und dem heutigen Datum wieder völlig hinterher.
Als meine Familie weg war, konnte ich endlich wieder den Alltag geniessen.Ein bisschen Schule, jeden Tag geniessen und das Wochenende komplett auskosten.
 Da ich in der Abschlussklasse bin, darf natürlich eine Abschlussfahrt nicht fehlen. Diese wird traditionell in Bariloche gemacht, einer superschönen, mir leider nicht bekannten, Stadt im Süden Argentiniens.
Da ich aber schon 2 wundervolle, aber auch teure Reisen gemacht hatte, wollte ich meinen Eltern nicht zu sehr auf dem Geldbeutel sitzen und habe also gepasst.
Dann wurde uns von Rotary eine kleine Kurzreise nach Buenos Aires angeboten, um Buenos Aires richtig kennenzulernen. Obwohl ich mich letztens erst als Tourguide bewiesen hab, wollte ich trotzdem ein Wochenende mit meinen Austauschschülern nicht verpassen.
Wir haben so ziemlich die gleichen Dinge wie auch mit meiner Familie in Buenos Aires gesehen, trotzdem war es einfach toll viele Leute wiederzusehen, weil ich viele von ihnen sonst nicht wiedergesehen hätte.




Wir hatten ein sehr schönes Wochenende und haben sogar auch noch das Tangotanzen gelernt!
Wieder in Mar del Plata angelangt, ging es auch schon direkt in die Vorbereitung für die jährliche Rotary Konferenz, in der alle Austauschschüler des ganzen Distrikts noch einmal zur Verabschiedung zusammenkamen. Wir hatten ein sehr tolles Wochenende, konnten uns ein letztes mal sehen, und hatten einfach einen riesenspaß. Das von Rotary vorgeplante Programm waren einfach nur Stadtführungen durch Mar del Plata aber es war trotzdem sehr lustig. Am letzten Abend hatten wir dann ein Gala Diner mit allen Rotariern aus dem Distrikt, dafür haben wir uns dann nochmal mächtig rausegputzt, um an diesem Abend mit anschliessender Disko, die Ära der Austauschschüler 2010/2011 dieses Distriktes zu beenden.
 Wir hatten einfach nur eine super Zeit zusammen, die ich niemals vergessen werde. Ich werde mich nie wieder mit doch so fremden Leuten, so gut und eng verbunden fühlen. Der Abschied war natürlich schwer, jedoch hofft man einfach sich wiederzusehen, dank Facebook etc. ist es ja nicht so, als ob man sich direkt aus den Augen verliert.
Nach dem Wochenende hieß es dann auch bald in Mar del Plata Abschied nehmen von Jag.
Auch wenn er wirklich ein sehr verrückter und komischer Vogel ist, habe ich jedoch in den 5 Monaten die er in Mar del Plata verbracht hat, sehr viele tolle Zeiten mit ihm durchlebt.
Als wir dann gerade Jag verabschiedet hatten, erwartete mich eine sehr schlimme Nachricht. Rodrigo hatte beschlossen, einen Monat vorher als geplant schon nach Hause zu fliegen, um dann als Überraschung auf der 15. Geburtstagsparty( in Mexiko sowie in Argentinien ein riesenevent für Mädchen) zu erscheinen.
Das traf mich knallhart. Es wurde mir von jetzt auf gleich mein bester Freund genommen, ich hatte eine Woche Zeit das zu verarbeiten und ihn zu verabschieden.
Es ist schon komisch, wer hätte sich schon vorgestellt, dass ich meinen besten Kumpel, einen Mexikaner mal in Argentinien kennen lernen würde. Seit dem ersten Moment, ohne jegliche Verständigung, da Rodrigo so gut wie kein english spricht, verstanden wir uns einfach nur super. So eine Freundschaft wie zwischen mir und Rodrigo hatte ich noch nie, für mich ist er wie ein Bruder und das obwohl wir uns cirka 10 Monate kennen.
Auch tut es ganz schön weh, wenn er jetzt so weit weg von mir in Argentinien, aber auch weit Weg von Deutshcland ist, doch ich bin sicher, ihn noch viele male in meinem Leben zu sehen.

Nunja, als Rodrigo dann weg war, wurde ich ein paar Wochen ziemlich unter Mädels alleine gelassen.Dadurch, dass meine Freunde die letzte Zeit immer mit mir rumgehangen haben, haben ihre Noten ganz schön darunter gelitten und keiner hat jetzt mehr Zeit. Deswegen bin ich jetzt sehr viel mit den Mädels unterwegs, die wie ich ja nicht so viel lernen müssen ;)
Jetzt geht es auch mit mir hier in Argentinien zu Ende.Am Wochenende wurde nochmal gefeiert wie es sich gehört auch wenn die riesenparty die ich geplant hatte leider geplatzt ist.
Was kann ich sagen, ich bin verdammt stolz auf mich was ich hier gemacht habe. Ich bin alleine hierhin gekommen, wusste, dass man hier spanisch spricht und gutes Fleisch isst und das war es auch, habe mir hier ein komplett eigenes Leben aufgebaut, mit meinem riesengroßen Freundeskreis und einer Menge toller Erlebnisse. Heute hat meine Klasse ein bisschen angefangen meinen Abschied zu feiern, erst gab es einfach nur ein bisschen Kuchen und Getränke, doch als wir nichtmehr abwarten konnten und uns der Lehrer endlich rausgelassen hat, wurde ich auf den Händen meiner Freunde durch die ganze Schule getragen, während jeder ein Lied gesungen hat, dass ich doch bleiben soll.
Ich kann es mir nicht vorstellen in 4 Tagen einfach so wieder in Deutshcland zu sein und dann erstmal nichtmehr zurückzukehren.Ich habe mir dieses Leben hier aufgebaut,eine komplet neue Sprache ohne wirkliche Vorkenntnisse gelernt, obwohl ich nichtmal wirklich in englisch kommunizieren konnte.Mich kannte hier niemand und jetzt kennen viele hunderte den deutschen oder Max Caco, meinen Spitznamen hier. Nachdem ich in Deutschland schon alles hatte und glücklich war, habe ich doch alles kaputt gemacht, alles liegen gelassen und bin ab nach Argentinien, wo ich jetzt auch wieder alles liegen lassen muss, jedoch für vorraussichtlich länger als ein Jahr.
Ich weiß nicht was die Zukunft gibt, doch ich bin verliebt in dieses Land, die Musik, das Essen und vor allem in MEINE LEUTE!
Ich werde immer ein halber Argentinier bleiben, egal ob ich bald wieder halbwegs pünktlich auf Verabredungen erscheine oder auch die Siesta vielleicht weglassen werde, HIER ist mein Platz und HIER gehöre ich hin und das wird sich auch niemals mehr ändern!
Somit ist mein Blog beendet, über das Deutsche Leben werde ich nicht weiter berichten, zumindest nicht auf Deutsch sondern eventuell für meine Freunde hier in Argentinien.
Die Entscheidung, in den Austausch zu gehen, war eine der schwersten meines Lebens, doch ich habe die richtige Entscheidung getroffen und würde es noch eine Millionen Mal so wiederholen.
Ich habe noch nie in meinem Leben so geschwankt zwischen totaler Freude und riesengroßer Trauer, Heimweh hatte ich gott sei Dank nie. Trotzdem konnte ich mich von Tag zu Tag gefühlsmäßig um 180° drehen, was oft sehr unangenehm war.Ich habe das beste daraus gemacht und hoffe, meine Erfahrungen nach Deutshcland und in mein weiteres Leben mitnehmen zu können!
Soweit alles von mir, Saludos a todos y nos vemos muuuuy pronto en Alemania!!

Samstag, 11. Juni 2011

Familienbesuch

So nach langer Zeit mache ich dann mal wieder weiter mit meinem Blog!
Dass meine Familie in den Osterferien zu Besuch kommen sollte, war schon etwas länger geplant. Als guter Organisator, der ich nunmal, zumindest hier, bin, habe ich diesen Part der Reise auf mich genommen. Nach kleinen Komplikationen durch einen an Vertrauen mangelnden Vaters, der sich einmischen musste, war alles erledigt. Komischerweise wollte mein Vater zu jedem Hotel Kontakt aufnehmen, rückte aber nichts raus da ich ja schon alles fix und fertig organisiert hatte. Am 15. April ging es dann für mich die Nacht über mit dem Bus nach Buenos Aires, wo ich dann morgens um 6 Uhr erstmal 3 Stunden auf die unpünktlichen deutschen warten musste. Langweilig wurde es mir aber nicht, denn diese Roll"treppen" zum schneller laufen machen wirklich Spaß, vor allem wenn man Michael Jackson hört und den Moonwalk immitieren will. Als endlich meine Familie ankam war es etwas komisch sie hier zu sehen. Nach Begrüßungen nachm mich mein Vater dann zur Seite und wollte mir etwas erzählen, als dann irgend so ein Volltrottel mit Mütze und Schal verdeckt mich dumm anrempelt. Die erste Sekunde wusste ich nicht wer es ist, doch dann hörte ich das quiekende Lachen von Jan!
Einem meiner Freunde ist eine andeutung schon rausgerutscht, doch da ich alle Hotelbuchungen, Flüge uvm. bei mir liegen hatte, war ich mir sicher, dass er nicht kommen konnte.
Auf ging es dann ins Hotel, richtig fassen konnte ich es nicht, weil wir in Buenos Aires, am anderen Ende der Welt waren. Lustig war es, als ich dann mit dem Busfahrer geredet habe und meine Familie nur doof in die Wäsche geschaut hat.
Ich hatte mir nicht wirklich Gedanken gemacht, was wir so in der Hauptstadt von 13 Millionen (offiziellen) Einwohnern unternehmen sollten. Also hatten wir nach der anstrengenden Reise einen ruhigen Tag im Park mit Choripan und Abends mit fettem Steak.
Am nächsten Tag ging es dann ins Regierungsgebäude, der Casa Rosada, einem rosa Haus wie es auch in Boppard steht und durchs Stadtviertel Palermo. Der nächste Tag brach früh an, denn wir mussten zum Flughafen und flogen nach Puerto Iguazu. Dort angekommen stand uns der Schweiß schon in den Schuhen. Wir wurden zum Hotel gebracht, hüpften kurz in den Pool und dann ging es ab nach Brasilien zu den Cataratas, den Wasserfällen von Iguazu! Auf der brasilianischen Seite des Parks war ich noch nie, es war wieder erstaunlich schön. Das Klima war auch wieder sehr heftig drückend, aber so konnte man Abends wenigstens schön schlafen.
Am nächsten Tag ging es dann auf die argentinische Seite des Parks, welche mir persönlich noch viel besser gefällt. Wir hatten einen tollen Parkführer, der aber leider kein Englisch sprach, also musste ich von spanisch auf deutsch und oft noch für Japaner auf englisch übersetzen. Als die Führung für die meisten zu Ende war, ging es für uns in ein Boot, was uns fast direkt unter die Wasserfälle gebracht hat. Danach gabs es noch eine kleine Safari mit Affen und Riesenspinnen und sind dann erschöpft zurück ins Hotel.

Abends wurden wir dann wieder im Hotel abgeholt und nochmal in den argentinischen Nationalpark gebracht, wo wir dann bei Vollmond zur Garganta del Diablo, dem Teufelsrachen, dem größten Wasserfall, sind und dort einen wunderschönen Abend mit Mondscheindiner hatten.
Am nächsten Morgen ging es früh raus, denn es ging in die Diamantminen von Gerais, danach hatten wir dann eine längere fahrt nach San Ignacio. Die Provinz, sowas wie das Bundesland, in der wir waren heißt "Misiones" denn damals waren viele spanische Missionäre dort unterwegs um die Urwaldmenschen zusammenzuführen, damit sie sich gemeinsam gegen die aus Brasilien kommenden Portugiesen wehren konnten.
San Ignacio war eine dieser Städte, die Kleine Gruppen aus dem Urwald zusammenführte.Es war sehr interessant die Ruinen zu besichtigen, da sie ziemlich gut erhalten waren.
Den nächsten Tag durften wir dank argentinischer Pünktlichkeit komplett am Flughafen verbringen bis wir endlich wieder in Buenos Aires waren.
Von dort aus ging es dann ins Zentrum und Nachmittags dann zum Puerto Madero, dem Hafen wo wir stark zu Mittag aßen.

In Buenos Aires sind wir viel marschiert, aber sobald es dann etwas längere Strecken zu bewältigen gab, griffen wir auf die Subte, die U-Bahn Bs As zurück. Es war leichter als ich es mir vorgestellt hatte, sich in dieser Riesenstadt fortzubewegen.
Am letzten Tag in Buenos Aires, gab es dann das komplette Touristen Programm. Wir stiegen in so einen gelben Bus ein, mit Kopfhöhren bewaffnet griffen wir so viele Informationen wie möglich auf und konnten an allen Sehenswürdigkeiten aussteigen.
Da sind wir natüröich ins Viertel La Boca,dem italienischen Einwandererviertel was komplett bunt angemalt ist. Der argentinische Tango stammt auch aus diesem Viertel, deswegen waren wieder viele Tangoshows auf den Straßen zu sehen.


Da dieser Bus sehr beliebt bei Touristen ist, besonders am Osterwochenende, mussten wir immer sehr lange warten, um mit 7 Personen einzusteigen. Als wir endlich 7 Plätze hatten und kurz vor dem Stadtfriedhof Recoleta waren, wurde uns gesagt, dass dieser in 10 Minuten schließen würde.
Deswegen sind wir dann ins Hotel, hatten ein schönes Abendessen und Morgens sind dann meine Eltern und ich als Frühaufsteher schnell zum Friedhof, um uns das Grab von Evita Peron anzusschauen.
Nach kleinen Komplikationen mit den Bustickets ging es dann endlich nach Mar del Plata.
Es war schon komisch als dann meine Familie aus Deutschland meiner argentinischen Familie gegenüberstand. Für mich trafen sozusagen zwei Welten aufeinander. Nach herzlicher Begrüßung, wurde der familiäre Balast im Hotel abgeworfen und Jan und ich fuhren zu mir. Dort trafen wir uns dann später alle zum leckeren Empanada essen mit der ganzen Familie. Die Kommunikation war etwas lustig: Viel gebrochenes Englisch und dann wieder Übersetzungsarbeit von mir.
Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter, denn wir waren, wenn auch als einzigsten, im Meer schwimmen.
Am Strand trafen wir auch Melanies Familie, die auch zu Besuch war. Danach wurden wir dann von Nestor und einem Rotarier abgeholt, und sind in die Sierra de los Padres gefahren, ein kleiner Wald mit See etwas ausserhalb der Stadt. Abends bin ich dann mit Luisa, Jan, Melanie und ihrer Schwester mit ein paar meiner Freunden essen gegangen.
Das war total komisch wie auf einmal Jan und Luisa mitten in unserer Runde sein konnten.
Nach Stadtour durchs Zentrum am nächsten Tag ging es nachmittags wieder an den Strand wo wir dann abends mit meinen Gasteltern und Nestor+Frau essen waren.
Am letzten Tag ging es auf Wunsch meiner Mutter wieder zum Strand. Später brachte ich sie noch zum Hafen, wo wir die fetten Seelöwen sahen und auch noch ein U- Boot was gerade eingelaufen ist.
Am letzten Abend wurde dann das 40 jährige Jubiläum meines Rotary Clubs vorgelegt, damit wir daran teilnehmen konnten.Leider fiel 30 Minuten vor Beginn der Strom aus und das von Mar del Plata bis in den Süden Argentiniens.
Also machten wir uns mit ein paar Rotariern auf in ein Restaurant, amüsierten und genossen den letzten Abend und sind dann ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es dann früh zur Busstation und ich verabschiedete mich von meiner Familie, die ich ja sowieso schon in 3 Monaten wiedersehen sollte.
Danach bin ich wieder ins Bett und der Alltag ging wieder los. Viel Arbeit in der Schule, viele Fiestas aber in letzter Zeit gab es auch viel mit Rotary zu tun.
Dieser Blogeintrag kommt natürlich viel zu spät, meine Familie ist schon seit einem Monat wieder zu Hause.
So bald wie möglich folgt mein nächster Blogeintrag über meine Kurzreise mit Rotary nach Buenos Aires und die große Abschluss Konferenz von Rotary in Mar del Plata.
Irgendwie bekomme ich meine Zeit nur nichtmehr genug gemanaget, um auch das Blogshcreiben mit unterzubringen ;)
Viele Grüße und besos a todos
Max!

Donnerstag, 24. März 2011

Nordreise


Soo Leute, viel zu lange kam ich nicht dazu(naja ein bisschen habe ich es auch aufgeschoben), euch endlich wieder zu berichten, was hier in Mar del Plata oder besser gesagt in ganz Argentinien so vor sich geht.
Am 15. Februar war es endlich so weit.Die Nordreise, eines der Events meines Austauschjahres sollte losgehen.Wir sind also mit allen Marplatiensen Austauschschülern in den Bus ab nach Buenos Aires, um uns dort mit insgesamt 52 Austauschülern aus unserem Distrikt zu versammeln.
Da standen wir also, es gab viele alte Gesichter zu sehen die man bereits von der Südreise oder einer Orientation kannte, aber auch ein paar neue. So wurde erstmal viel geschwätzt und im Busterminal von Buenos Aires auf die Spätankommer gewartet.
Irgendwann konnten wir dann auch endlich in unseren Bus einsteigen.Dieses Gefährt mit der 2 Mann Crew sollte uns von Madrid nach Moskau und wieder zurück transportieren, in 17 Tagen.
Die Busfahrt war total lustig, wenn auch ungewohnt , da wir einfach erstmal die ganze Nacht durchgefahren sind.
Danach kamen wir dann im Nationalpark Palmar an. waren Kanufahren, haben eine Safari gemacht und riesige Palmenwälder gesehen.
Wir hatten viel Zeit, alle kennenzulernen und haben Gruppenspiele und Lagerfeuerabend gemacht.
Die Nacht wurde komplett im Bus verbracht, wir sind aufgewacht und kamen im Hotel in Iguazu an.
Dort war dann Pool angesagt und dann gings in den Nationalpark Iguazu( dessen Direktor hat Basti, der wieder zu Hause ist, auf dem Bopparder Marktplatz vor einer Woche getroffen haha)
Es war schon spät, gegen 21 Uhr kamen wir oben beim Teufelsrachen an, konnten die Wassermassen schon hören aber erst kurz vorher, bei strahlendem Vollmond, sehen.
Das war UNGLAUBLICH!
 Am nächsten Tag sind wir dann den ganzen Tag in den Park, haben alles besichtigt und sind sogar mit dem Boot 2 Meter vor die Wasserfälle gefahren, auch ein Supererlebnis.
Danach ging es wieder viel mit dem Bus rum, auf nach Salta, eine supertolle Stadt.
In der Freizeit gings mit den Chicos ins Stadtcasino, denn der deutsche Manager des Casinos, der mir an der Theke ein Bier ausgegeben hatte, hatte uns reingelassen.
Ich habe mal schnell aus 2 Euro Einsatz 100 gemacht :P
In Salta waren wir mehrere Tage, es gab viel zu sehen aber wir hatten auch anders als auf der Südreise viel Freizeit.
Bei den Salinas, 400km von Salta waren wir auch, ein riesiger Salzsee, umgeben von Bergen und Tälern.Dort trafen wir die Rotary Gruppe eines anderen Distrikts, auch uns bekannte Leute waren dabei, da war die Freude natürlich riesengroß.
Abends gabs dann traditionelle Tänze zu sehen und es ging weiter nach Cafayate, wo wir einen sehr großen Canyon gesehen haben.Natürlich sind wir keine normalen Touristen, in unsrem alter macht man auchmal so manchen mist, wie zum Beispiel dieses Foto.
Kurz davor hat mir der mexikanische Feuerteufel meine kompletten Beinhaare verbrannt hehe.Genug mit dem Unsinn ging es weiter zu den Gauchos
Ich als Multifunktions Talent kam direkt mit meinem Ross Ferrari klar und bin ein paar Rindern hinterhergejagt.
Wir hatten einen supertag, haben eine riesige Landschaft gesehen, wieder komplett unterschiedlich zum tropischen oder einfach der Canyon Wüste.Am ende des Tages kamen die Supergauchos unter uns noch zum Lassowerfen:
Mit Lagerfeuermusik ging auch dieser Supertag zu Ende.
Auf der Überfahrt in die nördlichsten Punkte, machten wir einen kleinen Umweg und fuhren mit dem Bus mal schnell auf 4200 Meter, bevor es dann weiterging nach La quiaca.
Diese Stadt liegt an der Grenze Boliviens, damit auch ja niemand der dummen Austauschschüler die Grenze überschreitet, wurden vor unsrem Freilauf die Pässe eingesammelt. Nunja, wenn man schon an der Grenze ist, will man auch rüber dachten wir uns mit ein paar Leuten, haben die Polizei lieb gebittet und sie hatten gar nichts dagegen. Also schnell nach Bolivien, Foto gemacht und wiedergekommen.
In wirklichkeit interessiert es kein Schwein, wo man jetzt ist.Als wir La quiaca verlassen haben, sah ich cirka 20 Leute pro minute über einen kleinen Fluss hopsen nach Argentinien und umgekehrt und das 30Meter vom Grenzübrergang entfernt.
Auf gings nach Tilcara! Ein kleines Dorf wo gerade Karneval angesagt war.Wir also alle total happy die Kostüme und alles zu sehen, doch so ganz war das dann doch nicht. Mit einer Gruppe von 10 ahnungslosen Leuten auf dem Marktplatz, waren wir nur verblüfft weil das Karneval nicht so war wie wir es kannten.
Jeder war besoffen(gut, wie in Deutshcland) aber die kleinen Kinder kamen mit Mehl, Wasserbomben und Schaumspray.Da war ich natürlich SOFORT dabei!
Auf der Überreise kamen wir am Berg der 7 Farben vorbei, das sah wirklich spitze aus.
 Vor allem wenn noch eine schöne Französin, die deutsche Flagge und ich im Bild sind ;)
Weiter ging es in den Nationalpark von Talampaya, rieeeeesiger Canyon und uralte inschriften in den Wänden.Super, wie das erhalten geblieben ist!
Die Endstation sollte San Rafael, Mendoza heißen.
Die erste NAcht war Super; Jonas, der dänische Vikinger hatte Geburtstag und wurde 17.In Argentinien wird man erstmal verprügelt.Das war mit 15 Jungs kein Problem ;)
Normal wird man nur am 18. Geburtstag rasiert, aber wir hatten lust drauf.Gefesselt und geknebelt wurden die Rasierer angeschmissen und die Rübe rasiert. Leider war mein Akku nach der Hälfte leer und der arme Jung musste so rumlaufen:
Es ging Tagsüber in ein Weinhaus, beim Duft kam ich mir vor wie zu Hause, haben ordentlich was probiert *hicks* und ein paar Flaschen für unsre Gastfamilien gekauft.
Am nächsten Tag ging es zum Flussrafting, das ist eine Hammergeile Sache! Es war so lustig gegen den reißenden Fluss zu kämpfen und immer wieder reinzufliegen(wenn auch oft gewollt).
Das haben wir am Nachmittag dann Gott sei Dank nochmal gemacht auf Wunsch der Gruppe.
Damit war unsere Nordreise dann zu Ende.Ich hätte mir niemals diesen Punkt vorstellen können, dass mein Jahr schon fast zu Ende ist.Jeder war sehr traurig, wir sind alle sehr zusammengewachsen und mussten uns dann wieder trennen.
In Mar del Plata hatte ich als fast einziger noch eine Woche Ferien.DIe wurden mit Party und Strand genossen.
Der erste Schultag war auch SPitze!Mit der Stufe haben wir uns Abends getroffen und haben die Stadt auf den Kopf gestellt, um 6 Uhr morgens haben wir 2 Partyzüge gemietet und sind bis zur Schule damit gefahren.
Jetzt ist mein Partyleben und damit 4 Monate Ferien zu ende.
In der Schule muss ich jetzt mitarbeiten aber eine gute Sache gibt es noch, Julia, Anna und Jag sind alle auf meine Schule gekommen weil es einfach die Beste ist ;)
Ich schreibe, wie man an der Rechtschreibung evtl sieht unter Zeitdruck, denn heute, Donnerstag ist langes Feiertagswochenende und ein paar Leute von der Reise kommen zu besuch.
Ich mache mich jetzt shcnell auf und hole sie alle ab ;)
Viele Grüße an all meine lieben Leute da drüben,
Euer Max!

Montag, 14. März 2011

Quartalsbericht an Rotary

Hey Leute,
Hab schon wieder ewig lange nichts geschrieben, um euren Durst nach Wissen etwas zu stillen stelle ich euch meinen 2. Quartalsbericht für Rotary zur Verfügung. Diese Woche versuche ich wieder Zeit zu finden um den Blog mal wieder fortzusetzen.




Hola mis amigos rotarios en Alemania!
Schon wieder einmal ist es Zeit meinen Quartalsbericht zu schreiben, wobei ich meinen ersten meiner Meinug doch gerade erst abgesendet habe….
Die Zeit vergeht rasend schnell, bald bin ich schon ein halbes Jahr raus aus meinem Heimatland Deutschland und verbringe hier dank Rotary und dank meinem Club Boppard/Sankt-Goar einen wunderschönen Austausch in Mar del Plata in Argentinien.
Nunja mein letzter Bericht kam Anfang Dezember, kurz darauf bin ich mit meinem Distrikt 4920 in den Süden Argentiniens gereist, wenn auch leider nur für eine Woche war es trotzdem eine unglaubliche und unvergessliche Reise.
Wir trafen uns alle in Buenos Aires, mir macht es immer Spaß in diese Stadt zu kommen weil sie so unglaublich groß ist, haben uns versammelt und sind mit dem Flugzeug nach Calafate geflogen.
Dieser Flug dauert alleine 5 Stunden, auf der Landkarte Argentiniens ist das nur ein Katzensprung. Während der Reise haben wir uns schon ein bisschen kennengelernt, und von da an ging es dann auch sofort los mit Programm.Wir waren auf dem Gletscher Perito Moreno, ich habe noch nie so etwas beeindruckendes in meinem Leben gesehen, eine riesige Eismasse, kaum vorstellbar.

Ich war so weit vom Gletscher entfernt und habe ihn trotzdem nicht komplett aufs Foto bekommen.
Da wir cirka 45 Austauschschüler aus aller Welt waren, wurden wir in 3 Gruppen aufgeteilt um mit Spikes unter den Schuhen den Gletscher unsicher zu machen.

Die Reise war total super, wir sind von Calafate weitergeflogen nach Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt und sind auch einen Tag zu einer kleinen Pinguininsel, auf der ein Leuchtturm stand der 200km Entfernung zum Südpol besagte.
Ganz so hatte ich mir Argentinien NIEMALS vorgestellt, ich hatte ja eigentlich gedacht, in der Schule was gelernt zu haben, doch ich wusste bevor ich mich nicht genauer über Argentinien erkundet hatte nichtmal, dass es hier kalt werden kann.Am letzten Tag der Reise war dann mein Geburtstag, jeder hat auf seiner Landessprache mir zum Geburtstag gratuliert und gesungen, im Flugzeug nach Hause hat das ganze Flugzeug gesungen und wir haben die Sicherheitseinweisungen locker übertönt.

Eine Kolonie von Partyhüten habe ich auch noch in keinem Flugzeug gesehen. Wieder in Mar del Plata angekommen, hat sich vieles verändert da so langsam die Feriensaison ausgebrochen ist.Das bedeutet einfach, dass jetzt doppelt so viele Leute am Strand sind wie sonst immer und jeden Abend mit Feuerwerk und allem gefeiert wird, als gäbe es kein morgen.
Ich bin mittlerweile auch sehr gut an das Argentinische Nachtleben gewöhnt, man hätte mich da auch früher drauf einstellen können.
Ich kann mich noch an meine Willkommensparty von meinen Klassenkameraden erinnern: Sie meinten mich Abends bei mir abzuholen, als typischer deutscher war ich punkt 20 Uhr fertig, gegen 1:00 Uhr nachts klingelten sie dann an meiner Haustür…
Dadurch dass ich hier in Mar del Plata sehr viel unterwegs bin, selbst im Vergleich zu den anderen Austauschülern, lerne ich soo viele Leute kennen, manchmal kann ich mich schon nicht an all ihre Namen erinnern, was schon etwas peinlich ist.
Viele Austauschschüler die ich von der Südreise oder meinem Hinflug kenne, haben mit ihren Familien schon Urlaub bei mir gemacht und wir waren zusammen aus und jeder meinte nur wie neidisch er/sie doch auf mich sei, denn ich lebe dort, wo andere zum Urlaub machen kommen.
In Boppard geht es mir zwar genauso, doch irgendwie ist es schon tausendmal besser hier haha.
Dann kamen auch schon wie Weihnachtsfeiertage, es war nicht wie in Deutschland familiär und ruhig, auch wenn wir Abends zusammen mit der ganzen Großfamilie gegessen haben war ich wie jeden Vormittag auch am Strand und Nachts habe ich mich mit meinen Freunden getroffen und wir haben alle zusammen gefeiert.
Silvester lief ähnlich ab wie in Deutschland, ich war mit meiner Familie bei Freunden essen und danach bin ich zu einer Freundin und dort haben wir gefeiert bis morgens am Strand die Sonne aufging.
In meinem Interact Club sind jetzt auch Ferien, also kann ich jetzt Samstagsmorgens ausschlafen.
Rotary besuche ich monatlich, mein Counsellor gibt mir immer wieder dann bescheid wenn wir die informellen Meetings haben, diese sind mit weniger Organisatorischem Zweck befunden sondern dienen einfach dem Spaß unter den Mitgliedern.
Dort wird dann gegrillt und weil es mittlerweile auch schon heißer ist, sehen manche Rotarier dann auch mal so aus:

Hinter mir auf dem Grill liegt auch nochmal ein ganzes Lamm, also falle ich hier schon nicht vom Fleisch.
Mein Gastvater Guillermo (ich habe meine Familie noch nicht gewechselt und werde sie vorraussichtlich auch nicht wechseln) ist Vegetarier, trotzdem gibt es meistens 2 mal täglich Fleischgerichte.Das gefällt mir natürlich sehr und deswegen habe ich mich ja für Argentinien entschieden, was total verrückt klingt aber der Wahrheit entspricht, da mir damals kein anderes Argument für Argentinien einfiel, die Sache dabei spanisch zu lernen lag bei mir im Hintergrund.
Aber nunja verrückt sind wir Austauschschüler denke ich alle. Ich habe mich letztens mit der Mutter eines Freundes unterhalten die mal Austauschschülerin in den USA war und sie fragte mich, wie verrückt ich eigentlich sei,  einfach so mit 16 Jahren in ein total fremdes Land, in eine komplett fremde Familie und fast ohne irgendwelche Sprachkenntnisse nach Argentinien zu kommen.
Wir beide fanden das natürlich total witzig, da sie die Situation kennt doch die Antwort weiß ich selber nicht, wenn ich darüber nachdenke weiß ich nur, dass es die beste Entscheidung ist die ich jemals gefällt habe und je fällen werde!
In Mar del Plata wohnt jetzt auch Jelle Arjen Gepkens, kurz  JAG, ein Junge aus Holland, der auch schon 7 Jahre in Canada gelebt hat. Da er erst in MDP ankam als es schon Ferien gab, kennt er niemanden also ist er jetzt jeden Tag mit mir zusammen und wir verstehen uns super gut, ich zeige ihm alles und stelle ihm vielen meiner Freunde vor.

Vor 2 Wochen kam mich ein Mitglied meiner Tennismannschaft aus Boppard besuchen,Basti, er betreibt ein Praktikum für den Argentinischen Fußballbund (AFA) und kam für ein Wochenende nach Mar del Plata. Durch seine guten Kontakte zum Fußballverband, kam er an Karten für uns zum größten Fußballspiel Weltweit, dem Superclasico zwischen den Boca Juniors und River Plate, meinem Verein, welches wir in einer atemberaubenden Athmosphäre genossen haben. Jetzt habe ich ein Superclasico gesehen und auch schon ein Asado gegrillt. Eigentlich müsste ich nurnoch eine Argentinierin heiraten und man würde mir die Staatsbürgerschaft erteilen.



Sonst ist bei mir eigentlich Alltag eingekehrt, auch wenn ich als deutscher  im Februar an den Strand gehen und Abends mit Freunden unterwegs sein, nicht als Alltag ansehen kann.
Letzte Woche fand eine andere deutsche Austauschschülerin heraus, dass sich in Mar del Plata viele deutsche Auswanderer oder an der deutschen Sprache/Kultur interessierten Leute (es gibt hier auch eine deutsche Schule) versammeln um ein bisschen auf Deutsch zu quatschen.
Wir beide sind also dort hin und haben uns total komisch gefühlt. Nachdem wir jetzt 5 Monate hier sind haben wir nicht gedacht, uns doch schon soweit an Argentinien angepasst zu haben.
Alleine der Händedruck zur Begrüßung war wieder ganz komisch, wir waren 2 Stunden in Deutschland auf einem Kaffeklatsch, es war eine komische aber lustige Erfahrung und ich denke wir werden dort noch ein paar mal hingehen.
Am 15. Februar geht unsere 3 Wöchige Reise in den Norden los, ich kann es nichtmehr abwarten die gesamte Truppe wiederzusehen und noch mehr dieses wunderschönen Landes zu sehen.
Ich hoffe ich kann Ihnen bei meinem nächsten Quartalsbericht wieder viele schöne Dinge berichten und bedanke mich noch einmal aufrechtig dafür, mir bei dem Projekt meines Austauschjahres so geholfen zu haben.
Muchas Gracias y Saludos a todos de ustedes en Alemania,
Max Bühler



Montag, 24. Januar 2011

Rockbands, Asylgewähr und Superclasico

Hola heute gibt es wieder meinen neuen Eintrag.
Die Überschrift soll mal wieder ein bisschen verrückter klingen und das passt diese Woche auch gut.
Also wo fang ich an... Ein Kumpel von mir hatte mir vor 4 Wochen eine tolle Bar gezeigt, bei der sich einer der Türsteher sehr gut mit mir angefreundet hat( dazu aber noch später), in dieser Bar bin ich halt desöfteren unterwegs auch wenn es wirklich kein tolles Ambiente oder sonstwas ist, die Athmosphäre stimmt nur immer.
Nunja ich war also in dieser Bar und gehe auf die Toilette, wo mich dann ein Typ mit ziemlich verrauchter Stimme vom urinieren abhält und mich fragt ob ich Ausländer sei.Ich war irgendwie überrascht wie man es mir ansehen konnte aber das war mir dann auch egal und dieser Kerl meinte, deutsche Vorfahren zu haben und konnte ein paar Sätze deutsch reden.
Er ließ mich dann irgendwann Wasser lassen und lud mich dann zu sich und seinen Freunden an den Tisch ein.
Die Runde war sehr nett, auch wenn ich mir etwas komisch vorkam alleine bei diesen 25-30 jährigen Leuten in Lederjacken zu sitzen.Nebenbei erwähnte jemand aus der Gruppe, dass sie eine Band wären die ganz gut ist und wir haben ein bisschen über Musik, Gott und die Welt geredet und sie haben mir ein paar  Bier spendiert.
Als mich dann kurz ein Freund von Alex( ein deutscher Austauschüler der bis Ende Januar in Mar del Plata ist) wieder an unseren Tisch gerufen hat, meinte er auf einmal aufgeregt von meinen Kumpels 4 Tischen weiter ein paar CD´s zu haben.
Ich hab ihn dann am Arm gepackt und wir sind nochmal an den Tisch der Band "Expulsados", die in der Punkszene mehr oder weniger bekannt sind.
Alles in allem waren wieder viele Lustige Abende dabei und viele lustige Nachmittage an den Stränden Mar del Platas.
In letzter Zeit erreichen uns (mittlerweile) 7 einheimischen Austauschüler aus Mar del Plata Nachrichten über Leute die mal ein Wochenende, eine Woche oder sogar einen Monat rüberkommen und mit denen wir unbedingt was machen sollen.
Ich habe hier jetzt schon sooo viele Leute getroffen, leider kann ich nicht alle wiedersehen weil auch viele AFS Austauschüler, das ist Melanies Organisation, hier waren und diese natürlich nicht bei der Rotaryreise mitkommen werden, leider :)
Dieses Wochenende kam Basti dann nach Mar del Plata. Nachts um 2 bin ich ihn abholen gefahren und dann haben wir uns schnell ein Taxi genommen, seine Sachen bei einem Freund abgelegt weil meine Freunde mich mal wieder brauchten...
Also in diese besagte Bar kommt man nur mit 18 Jahren rein.Der 17 jährige Max aus Deutschland aber kommt rein wann er will und mit wem er will.Meine Kumpels wollten also schonmal in die Bar und warten, bis ich Basti abhole und wir sollten dann nachkommen. Da sie alleine aber nicht reinkamen, musste ich wieder ran.
Das lief dann folgendermaßen ab, ich hab wieder das schlimmste gedacht, weil mein Kumpel, der Türsteher nicht vor der Tür stand.Also wurde ich auch nach meinem Ausweis gefragt, gab als Antwort aber wo denn mein Kumpel sei.Der wurde dann gerufen und wir konnten alle rein, zu einem meiner Freunde, die er vorher nicht reingelassen hatte meinte er, er solle doch vorher Bescheid geben, wenn er mit mir hier ist.
Na gut wir hatten einen schönen Abend und auch 4 Stunden besinnlichen Schlaf, bis wir um 10 uhr auf der Matte eines Sportclubs standen, die Tickets für DAS Spiel der Boca Juniors gegen River Plate verkaufen( ich wollte als vergleich Schalke gegen Dortmund bringen aber so wirklich vergliechbar ist das nicht)
Wir kamen da also an, an einem Schild stand es gäbe keine Tickets mehr. Basti machte sich dann wichtig und fragte nach Emilio, einem seiner Kumpels von der AFA.
Per Walkie Talkie wurde durchgegeben, dass Sebastián aus Deutschland hier wäre und wir durften 3 Türen mit je einem Polizisten passieren, mir kam es vor wie in einem Mafiafilm.Endlich angekommen bei den Bossen wurden wir herzlich begrüßt, ein bisschen Smalltalk betrieben und die Karten wurden uns ausgehändigt, mann war das geil!Danach sind wir heim zu mir und haben uns danach mit meinen Freunden getroffen, weil wir zu einem Konzert von MGMT(gratis) wollten.
 War ein schön ruhiger lustiger Strandtag.
Da wir uns aber fürs Fußballspiel fertig machen mussten sind Basti und ich schon vor dem Konzert wieder heim und haben dann vor dem Stadion Rodrigo getroffen.
Da ich schon seit 5 Monaten hier bin, aber jedes mal wenn mich jemand fragt, zu welchem Fußballclub ich denn gehöre, ich jedes mal etwas anderes antworte, sollte ich mich an jenem Abend nun festlegen.
Nunja, Basti und Rodri sind River Fans und wir hatten unsere Plätze auf der River Tribüne.
2 einhalb Stunden vor Spielbeginn sind wir dann ins Stadion und es wurde gesungen als wäre es die 92. Minute eines WM-Finales.
Das lustige am "Popular", der Stehtribüne war, dass von der Mafia, also den jeweiligen Fanclubs (den  Borrachos del Tablón bei River und La Doce bei Boca) die Mitte komplett freigehalten wurde. Das Stadion füllte sich also allmählich und 10 Minuten vor Spielbeginn war das Stadion dann so gut wie voll, bis auf die 2 riesen löcher in der mitte der Stehtribünen, bis dann 2 Minuten vor Anpfiff die beiden Fanclubs einmarschierten.
Das Fußballspiel selber war nicht so toll, Boca hat auch noch 2:0 gewonnen doch die besseren Fans hatte River Plate, wir waren doppelt so laut und die letzten 10 Minuten waren die einzigen die gesungen haben wir!
Das war natürlich ein Erlebnis, ich denke es gibt kein berühmteres Fußballspiel.
Nachts ging nichtsmehr, einfach mal früh schlafen und Kräfte tanken, obwohl man einem deutschen mit 3 Uhr schlafen gehen ja nichts von "früh schlafen gehen" erzählen kann.Den nächsten Tag konnten wir nichtmehr voll ausnutzen also habe ich ihm die tollen Strandpromenaden gezeigt, wir haben gegen 15 Uhr dann jeder ein viertel Kilo Eis und eine Cola gefrühstückt und dann mussten wir schon den Bus nehmen, um Basti dann heil am Busterminal abzuliefern.
Den Abend danach war ich dann wieder in meiner Lieblingsbar, heute war ein wunderschöner Strandtag mit superstarken Wellen, die einfach nur Spaß gemacht haben aber ich auch froh bin heute einfach mal früh schlafen zu gehen.
Viele Grüße nach Hause und alle die das hier sonst noch lesen,
Euer Max