Samstag, 11. Juni 2011

Familienbesuch

So nach langer Zeit mache ich dann mal wieder weiter mit meinem Blog!
Dass meine Familie in den Osterferien zu Besuch kommen sollte, war schon etwas länger geplant. Als guter Organisator, der ich nunmal, zumindest hier, bin, habe ich diesen Part der Reise auf mich genommen. Nach kleinen Komplikationen durch einen an Vertrauen mangelnden Vaters, der sich einmischen musste, war alles erledigt. Komischerweise wollte mein Vater zu jedem Hotel Kontakt aufnehmen, rückte aber nichts raus da ich ja schon alles fix und fertig organisiert hatte. Am 15. April ging es dann für mich die Nacht über mit dem Bus nach Buenos Aires, wo ich dann morgens um 6 Uhr erstmal 3 Stunden auf die unpünktlichen deutschen warten musste. Langweilig wurde es mir aber nicht, denn diese Roll"treppen" zum schneller laufen machen wirklich Spaß, vor allem wenn man Michael Jackson hört und den Moonwalk immitieren will. Als endlich meine Familie ankam war es etwas komisch sie hier zu sehen. Nach Begrüßungen nachm mich mein Vater dann zur Seite und wollte mir etwas erzählen, als dann irgend so ein Volltrottel mit Mütze und Schal verdeckt mich dumm anrempelt. Die erste Sekunde wusste ich nicht wer es ist, doch dann hörte ich das quiekende Lachen von Jan!
Einem meiner Freunde ist eine andeutung schon rausgerutscht, doch da ich alle Hotelbuchungen, Flüge uvm. bei mir liegen hatte, war ich mir sicher, dass er nicht kommen konnte.
Auf ging es dann ins Hotel, richtig fassen konnte ich es nicht, weil wir in Buenos Aires, am anderen Ende der Welt waren. Lustig war es, als ich dann mit dem Busfahrer geredet habe und meine Familie nur doof in die Wäsche geschaut hat.
Ich hatte mir nicht wirklich Gedanken gemacht, was wir so in der Hauptstadt von 13 Millionen (offiziellen) Einwohnern unternehmen sollten. Also hatten wir nach der anstrengenden Reise einen ruhigen Tag im Park mit Choripan und Abends mit fettem Steak.
Am nächsten Tag ging es dann ins Regierungsgebäude, der Casa Rosada, einem rosa Haus wie es auch in Boppard steht und durchs Stadtviertel Palermo. Der nächste Tag brach früh an, denn wir mussten zum Flughafen und flogen nach Puerto Iguazu. Dort angekommen stand uns der Schweiß schon in den Schuhen. Wir wurden zum Hotel gebracht, hüpften kurz in den Pool und dann ging es ab nach Brasilien zu den Cataratas, den Wasserfällen von Iguazu! Auf der brasilianischen Seite des Parks war ich noch nie, es war wieder erstaunlich schön. Das Klima war auch wieder sehr heftig drückend, aber so konnte man Abends wenigstens schön schlafen.
Am nächsten Tag ging es dann auf die argentinische Seite des Parks, welche mir persönlich noch viel besser gefällt. Wir hatten einen tollen Parkführer, der aber leider kein Englisch sprach, also musste ich von spanisch auf deutsch und oft noch für Japaner auf englisch übersetzen. Als die Führung für die meisten zu Ende war, ging es für uns in ein Boot, was uns fast direkt unter die Wasserfälle gebracht hat. Danach gabs es noch eine kleine Safari mit Affen und Riesenspinnen und sind dann erschöpft zurück ins Hotel.

Abends wurden wir dann wieder im Hotel abgeholt und nochmal in den argentinischen Nationalpark gebracht, wo wir dann bei Vollmond zur Garganta del Diablo, dem Teufelsrachen, dem größten Wasserfall, sind und dort einen wunderschönen Abend mit Mondscheindiner hatten.
Am nächsten Morgen ging es früh raus, denn es ging in die Diamantminen von Gerais, danach hatten wir dann eine längere fahrt nach San Ignacio. Die Provinz, sowas wie das Bundesland, in der wir waren heißt "Misiones" denn damals waren viele spanische Missionäre dort unterwegs um die Urwaldmenschen zusammenzuführen, damit sie sich gemeinsam gegen die aus Brasilien kommenden Portugiesen wehren konnten.
San Ignacio war eine dieser Städte, die Kleine Gruppen aus dem Urwald zusammenführte.Es war sehr interessant die Ruinen zu besichtigen, da sie ziemlich gut erhalten waren.
Den nächsten Tag durften wir dank argentinischer Pünktlichkeit komplett am Flughafen verbringen bis wir endlich wieder in Buenos Aires waren.
Von dort aus ging es dann ins Zentrum und Nachmittags dann zum Puerto Madero, dem Hafen wo wir stark zu Mittag aßen.

In Buenos Aires sind wir viel marschiert, aber sobald es dann etwas längere Strecken zu bewältigen gab, griffen wir auf die Subte, die U-Bahn Bs As zurück. Es war leichter als ich es mir vorgestellt hatte, sich in dieser Riesenstadt fortzubewegen.
Am letzten Tag in Buenos Aires, gab es dann das komplette Touristen Programm. Wir stiegen in so einen gelben Bus ein, mit Kopfhöhren bewaffnet griffen wir so viele Informationen wie möglich auf und konnten an allen Sehenswürdigkeiten aussteigen.
Da sind wir natüröich ins Viertel La Boca,dem italienischen Einwandererviertel was komplett bunt angemalt ist. Der argentinische Tango stammt auch aus diesem Viertel, deswegen waren wieder viele Tangoshows auf den Straßen zu sehen.


Da dieser Bus sehr beliebt bei Touristen ist, besonders am Osterwochenende, mussten wir immer sehr lange warten, um mit 7 Personen einzusteigen. Als wir endlich 7 Plätze hatten und kurz vor dem Stadtfriedhof Recoleta waren, wurde uns gesagt, dass dieser in 10 Minuten schließen würde.
Deswegen sind wir dann ins Hotel, hatten ein schönes Abendessen und Morgens sind dann meine Eltern und ich als Frühaufsteher schnell zum Friedhof, um uns das Grab von Evita Peron anzusschauen.
Nach kleinen Komplikationen mit den Bustickets ging es dann endlich nach Mar del Plata.
Es war schon komisch als dann meine Familie aus Deutschland meiner argentinischen Familie gegenüberstand. Für mich trafen sozusagen zwei Welten aufeinander. Nach herzlicher Begrüßung, wurde der familiäre Balast im Hotel abgeworfen und Jan und ich fuhren zu mir. Dort trafen wir uns dann später alle zum leckeren Empanada essen mit der ganzen Familie. Die Kommunikation war etwas lustig: Viel gebrochenes Englisch und dann wieder Übersetzungsarbeit von mir.
Wir hatten sehr viel Glück mit dem Wetter, denn wir waren, wenn auch als einzigsten, im Meer schwimmen.
Am Strand trafen wir auch Melanies Familie, die auch zu Besuch war. Danach wurden wir dann von Nestor und einem Rotarier abgeholt, und sind in die Sierra de los Padres gefahren, ein kleiner Wald mit See etwas ausserhalb der Stadt. Abends bin ich dann mit Luisa, Jan, Melanie und ihrer Schwester mit ein paar meiner Freunden essen gegangen.
Das war total komisch wie auf einmal Jan und Luisa mitten in unserer Runde sein konnten.
Nach Stadtour durchs Zentrum am nächsten Tag ging es nachmittags wieder an den Strand wo wir dann abends mit meinen Gasteltern und Nestor+Frau essen waren.
Am letzten Tag ging es auf Wunsch meiner Mutter wieder zum Strand. Später brachte ich sie noch zum Hafen, wo wir die fetten Seelöwen sahen und auch noch ein U- Boot was gerade eingelaufen ist.
Am letzten Abend wurde dann das 40 jährige Jubiläum meines Rotary Clubs vorgelegt, damit wir daran teilnehmen konnten.Leider fiel 30 Minuten vor Beginn der Strom aus und das von Mar del Plata bis in den Süden Argentiniens.
Also machten wir uns mit ein paar Rotariern auf in ein Restaurant, amüsierten und genossen den letzten Abend und sind dann ins Bett.
Am nächsten Morgen ging es dann früh zur Busstation und ich verabschiedete mich von meiner Familie, die ich ja sowieso schon in 3 Monaten wiedersehen sollte.
Danach bin ich wieder ins Bett und der Alltag ging wieder los. Viel Arbeit in der Schule, viele Fiestas aber in letzter Zeit gab es auch viel mit Rotary zu tun.
Dieser Blogeintrag kommt natürlich viel zu spät, meine Familie ist schon seit einem Monat wieder zu Hause.
So bald wie möglich folgt mein nächster Blogeintrag über meine Kurzreise mit Rotary nach Buenos Aires und die große Abschluss Konferenz von Rotary in Mar del Plata.
Irgendwie bekomme ich meine Zeit nur nichtmehr genug gemanaget, um auch das Blogshcreiben mit unterzubringen ;)
Viele Grüße und besos a todos
Max!

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