Donnerstag, 24. März 2011

Nordreise


Soo Leute, viel zu lange kam ich nicht dazu(naja ein bisschen habe ich es auch aufgeschoben), euch endlich wieder zu berichten, was hier in Mar del Plata oder besser gesagt in ganz Argentinien so vor sich geht.
Am 15. Februar war es endlich so weit.Die Nordreise, eines der Events meines Austauschjahres sollte losgehen.Wir sind also mit allen Marplatiensen Austauschschülern in den Bus ab nach Buenos Aires, um uns dort mit insgesamt 52 Austauschülern aus unserem Distrikt zu versammeln.
Da standen wir also, es gab viele alte Gesichter zu sehen die man bereits von der Südreise oder einer Orientation kannte, aber auch ein paar neue. So wurde erstmal viel geschwätzt und im Busterminal von Buenos Aires auf die Spätankommer gewartet.
Irgendwann konnten wir dann auch endlich in unseren Bus einsteigen.Dieses Gefährt mit der 2 Mann Crew sollte uns von Madrid nach Moskau und wieder zurück transportieren, in 17 Tagen.
Die Busfahrt war total lustig, wenn auch ungewohnt , da wir einfach erstmal die ganze Nacht durchgefahren sind.
Danach kamen wir dann im Nationalpark Palmar an. waren Kanufahren, haben eine Safari gemacht und riesige Palmenwälder gesehen.
Wir hatten viel Zeit, alle kennenzulernen und haben Gruppenspiele und Lagerfeuerabend gemacht.
Die Nacht wurde komplett im Bus verbracht, wir sind aufgewacht und kamen im Hotel in Iguazu an.
Dort war dann Pool angesagt und dann gings in den Nationalpark Iguazu( dessen Direktor hat Basti, der wieder zu Hause ist, auf dem Bopparder Marktplatz vor einer Woche getroffen haha)
Es war schon spät, gegen 21 Uhr kamen wir oben beim Teufelsrachen an, konnten die Wassermassen schon hören aber erst kurz vorher, bei strahlendem Vollmond, sehen.
Das war UNGLAUBLICH!
 Am nächsten Tag sind wir dann den ganzen Tag in den Park, haben alles besichtigt und sind sogar mit dem Boot 2 Meter vor die Wasserfälle gefahren, auch ein Supererlebnis.
Danach ging es wieder viel mit dem Bus rum, auf nach Salta, eine supertolle Stadt.
In der Freizeit gings mit den Chicos ins Stadtcasino, denn der deutsche Manager des Casinos, der mir an der Theke ein Bier ausgegeben hatte, hatte uns reingelassen.
Ich habe mal schnell aus 2 Euro Einsatz 100 gemacht :P
In Salta waren wir mehrere Tage, es gab viel zu sehen aber wir hatten auch anders als auf der Südreise viel Freizeit.
Bei den Salinas, 400km von Salta waren wir auch, ein riesiger Salzsee, umgeben von Bergen und Tälern.Dort trafen wir die Rotary Gruppe eines anderen Distrikts, auch uns bekannte Leute waren dabei, da war die Freude natürlich riesengroß.
Abends gabs dann traditionelle Tänze zu sehen und es ging weiter nach Cafayate, wo wir einen sehr großen Canyon gesehen haben.Natürlich sind wir keine normalen Touristen, in unsrem alter macht man auchmal so manchen mist, wie zum Beispiel dieses Foto.
Kurz davor hat mir der mexikanische Feuerteufel meine kompletten Beinhaare verbrannt hehe.Genug mit dem Unsinn ging es weiter zu den Gauchos
Ich als Multifunktions Talent kam direkt mit meinem Ross Ferrari klar und bin ein paar Rindern hinterhergejagt.
Wir hatten einen supertag, haben eine riesige Landschaft gesehen, wieder komplett unterschiedlich zum tropischen oder einfach der Canyon Wüste.Am ende des Tages kamen die Supergauchos unter uns noch zum Lassowerfen:
Mit Lagerfeuermusik ging auch dieser Supertag zu Ende.
Auf der Überfahrt in die nördlichsten Punkte, machten wir einen kleinen Umweg und fuhren mit dem Bus mal schnell auf 4200 Meter, bevor es dann weiterging nach La quiaca.
Diese Stadt liegt an der Grenze Boliviens, damit auch ja niemand der dummen Austauschschüler die Grenze überschreitet, wurden vor unsrem Freilauf die Pässe eingesammelt. Nunja, wenn man schon an der Grenze ist, will man auch rüber dachten wir uns mit ein paar Leuten, haben die Polizei lieb gebittet und sie hatten gar nichts dagegen. Also schnell nach Bolivien, Foto gemacht und wiedergekommen.
In wirklichkeit interessiert es kein Schwein, wo man jetzt ist.Als wir La quiaca verlassen haben, sah ich cirka 20 Leute pro minute über einen kleinen Fluss hopsen nach Argentinien und umgekehrt und das 30Meter vom Grenzübrergang entfernt.
Auf gings nach Tilcara! Ein kleines Dorf wo gerade Karneval angesagt war.Wir also alle total happy die Kostüme und alles zu sehen, doch so ganz war das dann doch nicht. Mit einer Gruppe von 10 ahnungslosen Leuten auf dem Marktplatz, waren wir nur verblüfft weil das Karneval nicht so war wie wir es kannten.
Jeder war besoffen(gut, wie in Deutshcland) aber die kleinen Kinder kamen mit Mehl, Wasserbomben und Schaumspray.Da war ich natürlich SOFORT dabei!
Auf der Überreise kamen wir am Berg der 7 Farben vorbei, das sah wirklich spitze aus.
 Vor allem wenn noch eine schöne Französin, die deutsche Flagge und ich im Bild sind ;)
Weiter ging es in den Nationalpark von Talampaya, rieeeeesiger Canyon und uralte inschriften in den Wänden.Super, wie das erhalten geblieben ist!
Die Endstation sollte San Rafael, Mendoza heißen.
Die erste NAcht war Super; Jonas, der dänische Vikinger hatte Geburtstag und wurde 17.In Argentinien wird man erstmal verprügelt.Das war mit 15 Jungs kein Problem ;)
Normal wird man nur am 18. Geburtstag rasiert, aber wir hatten lust drauf.Gefesselt und geknebelt wurden die Rasierer angeschmissen und die Rübe rasiert. Leider war mein Akku nach der Hälfte leer und der arme Jung musste so rumlaufen:
Es ging Tagsüber in ein Weinhaus, beim Duft kam ich mir vor wie zu Hause, haben ordentlich was probiert *hicks* und ein paar Flaschen für unsre Gastfamilien gekauft.
Am nächsten Tag ging es zum Flussrafting, das ist eine Hammergeile Sache! Es war so lustig gegen den reißenden Fluss zu kämpfen und immer wieder reinzufliegen(wenn auch oft gewollt).
Das haben wir am Nachmittag dann Gott sei Dank nochmal gemacht auf Wunsch der Gruppe.
Damit war unsere Nordreise dann zu Ende.Ich hätte mir niemals diesen Punkt vorstellen können, dass mein Jahr schon fast zu Ende ist.Jeder war sehr traurig, wir sind alle sehr zusammengewachsen und mussten uns dann wieder trennen.
In Mar del Plata hatte ich als fast einziger noch eine Woche Ferien.DIe wurden mit Party und Strand genossen.
Der erste Schultag war auch SPitze!Mit der Stufe haben wir uns Abends getroffen und haben die Stadt auf den Kopf gestellt, um 6 Uhr morgens haben wir 2 Partyzüge gemietet und sind bis zur Schule damit gefahren.
Jetzt ist mein Partyleben und damit 4 Monate Ferien zu ende.
In der Schule muss ich jetzt mitarbeiten aber eine gute Sache gibt es noch, Julia, Anna und Jag sind alle auf meine Schule gekommen weil es einfach die Beste ist ;)
Ich schreibe, wie man an der Rechtschreibung evtl sieht unter Zeitdruck, denn heute, Donnerstag ist langes Feiertagswochenende und ein paar Leute von der Reise kommen zu besuch.
Ich mache mich jetzt shcnell auf und hole sie alle ab ;)
Viele Grüße an all meine lieben Leute da drüben,
Euer Max!

Montag, 14. März 2011

Quartalsbericht an Rotary

Hey Leute,
Hab schon wieder ewig lange nichts geschrieben, um euren Durst nach Wissen etwas zu stillen stelle ich euch meinen 2. Quartalsbericht für Rotary zur Verfügung. Diese Woche versuche ich wieder Zeit zu finden um den Blog mal wieder fortzusetzen.




Hola mis amigos rotarios en Alemania!
Schon wieder einmal ist es Zeit meinen Quartalsbericht zu schreiben, wobei ich meinen ersten meiner Meinug doch gerade erst abgesendet habe….
Die Zeit vergeht rasend schnell, bald bin ich schon ein halbes Jahr raus aus meinem Heimatland Deutschland und verbringe hier dank Rotary und dank meinem Club Boppard/Sankt-Goar einen wunderschönen Austausch in Mar del Plata in Argentinien.
Nunja mein letzter Bericht kam Anfang Dezember, kurz darauf bin ich mit meinem Distrikt 4920 in den Süden Argentiniens gereist, wenn auch leider nur für eine Woche war es trotzdem eine unglaubliche und unvergessliche Reise.
Wir trafen uns alle in Buenos Aires, mir macht es immer Spaß in diese Stadt zu kommen weil sie so unglaublich groß ist, haben uns versammelt und sind mit dem Flugzeug nach Calafate geflogen.
Dieser Flug dauert alleine 5 Stunden, auf der Landkarte Argentiniens ist das nur ein Katzensprung. Während der Reise haben wir uns schon ein bisschen kennengelernt, und von da an ging es dann auch sofort los mit Programm.Wir waren auf dem Gletscher Perito Moreno, ich habe noch nie so etwas beeindruckendes in meinem Leben gesehen, eine riesige Eismasse, kaum vorstellbar.

Ich war so weit vom Gletscher entfernt und habe ihn trotzdem nicht komplett aufs Foto bekommen.
Da wir cirka 45 Austauschschüler aus aller Welt waren, wurden wir in 3 Gruppen aufgeteilt um mit Spikes unter den Schuhen den Gletscher unsicher zu machen.

Die Reise war total super, wir sind von Calafate weitergeflogen nach Ushuaia, der südlichsten Stadt der Welt und sind auch einen Tag zu einer kleinen Pinguininsel, auf der ein Leuchtturm stand der 200km Entfernung zum Südpol besagte.
Ganz so hatte ich mir Argentinien NIEMALS vorgestellt, ich hatte ja eigentlich gedacht, in der Schule was gelernt zu haben, doch ich wusste bevor ich mich nicht genauer über Argentinien erkundet hatte nichtmal, dass es hier kalt werden kann.Am letzten Tag der Reise war dann mein Geburtstag, jeder hat auf seiner Landessprache mir zum Geburtstag gratuliert und gesungen, im Flugzeug nach Hause hat das ganze Flugzeug gesungen und wir haben die Sicherheitseinweisungen locker übertönt.

Eine Kolonie von Partyhüten habe ich auch noch in keinem Flugzeug gesehen. Wieder in Mar del Plata angekommen, hat sich vieles verändert da so langsam die Feriensaison ausgebrochen ist.Das bedeutet einfach, dass jetzt doppelt so viele Leute am Strand sind wie sonst immer und jeden Abend mit Feuerwerk und allem gefeiert wird, als gäbe es kein morgen.
Ich bin mittlerweile auch sehr gut an das Argentinische Nachtleben gewöhnt, man hätte mich da auch früher drauf einstellen können.
Ich kann mich noch an meine Willkommensparty von meinen Klassenkameraden erinnern: Sie meinten mich Abends bei mir abzuholen, als typischer deutscher war ich punkt 20 Uhr fertig, gegen 1:00 Uhr nachts klingelten sie dann an meiner Haustür…
Dadurch dass ich hier in Mar del Plata sehr viel unterwegs bin, selbst im Vergleich zu den anderen Austauschülern, lerne ich soo viele Leute kennen, manchmal kann ich mich schon nicht an all ihre Namen erinnern, was schon etwas peinlich ist.
Viele Austauschschüler die ich von der Südreise oder meinem Hinflug kenne, haben mit ihren Familien schon Urlaub bei mir gemacht und wir waren zusammen aus und jeder meinte nur wie neidisch er/sie doch auf mich sei, denn ich lebe dort, wo andere zum Urlaub machen kommen.
In Boppard geht es mir zwar genauso, doch irgendwie ist es schon tausendmal besser hier haha.
Dann kamen auch schon wie Weihnachtsfeiertage, es war nicht wie in Deutschland familiär und ruhig, auch wenn wir Abends zusammen mit der ganzen Großfamilie gegessen haben war ich wie jeden Vormittag auch am Strand und Nachts habe ich mich mit meinen Freunden getroffen und wir haben alle zusammen gefeiert.
Silvester lief ähnlich ab wie in Deutschland, ich war mit meiner Familie bei Freunden essen und danach bin ich zu einer Freundin und dort haben wir gefeiert bis morgens am Strand die Sonne aufging.
In meinem Interact Club sind jetzt auch Ferien, also kann ich jetzt Samstagsmorgens ausschlafen.
Rotary besuche ich monatlich, mein Counsellor gibt mir immer wieder dann bescheid wenn wir die informellen Meetings haben, diese sind mit weniger Organisatorischem Zweck befunden sondern dienen einfach dem Spaß unter den Mitgliedern.
Dort wird dann gegrillt und weil es mittlerweile auch schon heißer ist, sehen manche Rotarier dann auch mal so aus:

Hinter mir auf dem Grill liegt auch nochmal ein ganzes Lamm, also falle ich hier schon nicht vom Fleisch.
Mein Gastvater Guillermo (ich habe meine Familie noch nicht gewechselt und werde sie vorraussichtlich auch nicht wechseln) ist Vegetarier, trotzdem gibt es meistens 2 mal täglich Fleischgerichte.Das gefällt mir natürlich sehr und deswegen habe ich mich ja für Argentinien entschieden, was total verrückt klingt aber der Wahrheit entspricht, da mir damals kein anderes Argument für Argentinien einfiel, die Sache dabei spanisch zu lernen lag bei mir im Hintergrund.
Aber nunja verrückt sind wir Austauschschüler denke ich alle. Ich habe mich letztens mit der Mutter eines Freundes unterhalten die mal Austauschschülerin in den USA war und sie fragte mich, wie verrückt ich eigentlich sei,  einfach so mit 16 Jahren in ein total fremdes Land, in eine komplett fremde Familie und fast ohne irgendwelche Sprachkenntnisse nach Argentinien zu kommen.
Wir beide fanden das natürlich total witzig, da sie die Situation kennt doch die Antwort weiß ich selber nicht, wenn ich darüber nachdenke weiß ich nur, dass es die beste Entscheidung ist die ich jemals gefällt habe und je fällen werde!
In Mar del Plata wohnt jetzt auch Jelle Arjen Gepkens, kurz  JAG, ein Junge aus Holland, der auch schon 7 Jahre in Canada gelebt hat. Da er erst in MDP ankam als es schon Ferien gab, kennt er niemanden also ist er jetzt jeden Tag mit mir zusammen und wir verstehen uns super gut, ich zeige ihm alles und stelle ihm vielen meiner Freunde vor.

Vor 2 Wochen kam mich ein Mitglied meiner Tennismannschaft aus Boppard besuchen,Basti, er betreibt ein Praktikum für den Argentinischen Fußballbund (AFA) und kam für ein Wochenende nach Mar del Plata. Durch seine guten Kontakte zum Fußballverband, kam er an Karten für uns zum größten Fußballspiel Weltweit, dem Superclasico zwischen den Boca Juniors und River Plate, meinem Verein, welches wir in einer atemberaubenden Athmosphäre genossen haben. Jetzt habe ich ein Superclasico gesehen und auch schon ein Asado gegrillt. Eigentlich müsste ich nurnoch eine Argentinierin heiraten und man würde mir die Staatsbürgerschaft erteilen.



Sonst ist bei mir eigentlich Alltag eingekehrt, auch wenn ich als deutscher  im Februar an den Strand gehen und Abends mit Freunden unterwegs sein, nicht als Alltag ansehen kann.
Letzte Woche fand eine andere deutsche Austauschschülerin heraus, dass sich in Mar del Plata viele deutsche Auswanderer oder an der deutschen Sprache/Kultur interessierten Leute (es gibt hier auch eine deutsche Schule) versammeln um ein bisschen auf Deutsch zu quatschen.
Wir beide sind also dort hin und haben uns total komisch gefühlt. Nachdem wir jetzt 5 Monate hier sind haben wir nicht gedacht, uns doch schon soweit an Argentinien angepasst zu haben.
Alleine der Händedruck zur Begrüßung war wieder ganz komisch, wir waren 2 Stunden in Deutschland auf einem Kaffeklatsch, es war eine komische aber lustige Erfahrung und ich denke wir werden dort noch ein paar mal hingehen.
Am 15. Februar geht unsere 3 Wöchige Reise in den Norden los, ich kann es nichtmehr abwarten die gesamte Truppe wiederzusehen und noch mehr dieses wunderschönen Landes zu sehen.
Ich hoffe ich kann Ihnen bei meinem nächsten Quartalsbericht wieder viele schöne Dinge berichten und bedanke mich noch einmal aufrechtig dafür, mir bei dem Projekt meines Austauschjahres so geholfen zu haben.
Muchas Gracias y Saludos a todos de ustedes en Alemania,
Max Bühler